Presseartikel

. Gleich mit zwei Künstlern wartet die nächste Ausstellung in der Galerie am Falkenberg/ Neugraben auf. Unter dem Motto „Elbe, Wolken und Me(h)er“ stellen Ehrengard von Oettingen und Klaus Lang vom 23. Januar bis 20. April in der Galerie am Falkenberg der Seniorenresidenz Neugraben ihre Arbeiten aus. Von Oettingen (auch Josephine genannt) lebt und arbeitet in Hamburg. Nach einer dreijährigen Ausbildung an der Kunstschule Jörk Kalkreuter in Hamburg experimentiert Ehrengard von Oettingen mit unterschiedlichen Materialien und mischt diese gern. Ihre Inspiration schöpft sich aus den vielfältigen Eindrücken von Licht und Farben der norddeutschen Landschaft. Vor allem die unterschiedlichsten Wolkenbildungen, die sich ständig verändernde Himmel faszinieren sie seit ihrer Schulzeit auf der Nordseeinsel Langeoog. Die endlose Weite, das Farbenspiel auf dem dunklen Untergrund des Wattenmeeres, sich brechende Wellen, sind immer wieder Ehrengard von Oettingens Motive. Mit kleinen realen Elementen in der manchmal endlosen Weite ihrer Bilder gibt von Oettingen dem Blick des Betrachters einen festen Punkt, damit er Halt findet in der Endlosigkeit des Horizonts. Die abstrakten Bilder zeigen eine ganz andere Seite der Künstlerin . Hier sind es kraftvolle Farben, die der eigenen Fantasie viel Raum lassen. Alle Bilder sind mit Acryl auf Leinwand gemalt, teilweise mit Aquarellfarben ergänzt. Von Oettingen stellte ihre Arbeiten unter anderem auf der 12. UKE Art 2017, der Großen Torausstellung 2018 und des Forums Alstertals 2019 aus. Klaus Lang ist Jahrgang 1940; im Nachkriegsjahr 1948 verschlug es ihn mit seiner Mutter und seinem Bruder nach Hamburg. Es folgten Schulzeit, Lehre, dann 40 Berufsjahre ab 1960 im öffentlichen Dienst als Polizei- und Kriminalbeamter. Bis zum Jahr 2000 war er aktiv im Landeskriminalamt Hamburg. Aus dieser Eigenschaft entstand – sozusagen dienstlich – die Idee der Kunst aus der Elbe. Lang schildert diesen Prozess: „Ich hatte mit Bombi und Westermann zu tun; das war eine Kombination aus Barkasse und Schute des Kampfmittelräumdienstes der Hamburger Feuerwehr, ausgerüstet mit einem großen und überaus kräftigen Magneten, an einem Kran hängend, zum Aufspüren und Heben von Bomben und Sprengkörpern aus dem letzten Krieg in Elbe, Alster, Fleeten und Kanälen Hamburgs. Hilfeleistung gaben die Männer von Bombi aber auch anderen Behörden, etwa der Polizei bei der Suche nach metallenen Beweismitteln in trüben Gewässern. So nutzte ich Bombi, als es darum ging, ein Messer zu finden, das nach einem Mordversuch vor einer Buhne in der Elbe versenkt worden war. Bei Ebbe streifte Bombi ein großes Areal ab, senkte immer wieder den starken Magneten ins dunkle undurchsichtige Wasser, förderte zwar nicht das Messer zu Tage, statt dessen aber eine Menge wunderlicher und wunderbarer eiserner Gegenstände und Gerätschaften: Rohre, Haken, Schäkel, Zahnräder, Töpfe, Bleche, Schaufeln, Luken, Ketten, Nägel, Gitter und ….“ Den Fundstücken wäre die mehr oder weniger lange Liegezeit auf dem Grund der Elbe deutlich anzusehen; sie wären gezeichnet, gekerbt, verformt oder verschlickt von der Kraft der Gezeiten. Das wäre die Stunde gewesen, in der er beschloss, nunmehr selbst an den Ufern der Elbe zu suchen, ausgerüstet mit dem Tidenkalender, also möglichst bei Ebbe, um solcherlei Schätze zu bergen, zu bearbeiten und zu verwerten – zu dem, was auf Fotos oder als reales handfestes Ergebnis zu sehen und zu berühren ist. Oft sei noch der eigene Geruch der Elbe wahrzunehmen, sagt Lang. Inzwischen kann Lang auf Ausstellungen in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Weserbergland, Dänemark und in der Türkei (als Fotoserie) zurückschauen. Die Vernissage zur Ausstellung unter dem Motto „Elbe, Wolken und Me(h)er“ von Ehrengard von Oettingen und Klaus Lang findet am 23. Januar ab 19 Uhr in der Galerie am Falkenberg /Neugraben statt. People

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